Sonntag, 30. November 2014

Einen frohen ersten Advent und letzten November!

Es ist grau und nur knapp unter dem Gefrierpunkt kalt. Es schneit nicht, alles ist trocken. Der Wind beißt bereits ganz furchtbar, aber wir werden noch nicht durch Schönheit dafür entschädigt. Und dennoch: Es ist der erste Advent und ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag mit dem ersten Kerzchen und vielleicht etwas Tannenduft im Haus. :)

Ich blicke heute noch einmal zurück auf den November und seine Suchbegriffe. Den ersten, nach dem sogar mehrfach gesucht wurde, finde ich besonders schön:

st comgall st comgall's parish office - Haaaaach… St Comgall's Parish befindet sich natürlich in Bangor. Über meinen Besuch dort vor eineinhalb Jahren habe ich diesen Artikel geschrieben. St Comgall's Parish hat übrigens eine eigene Website, auf der auch die Historie der Kirche schön dargelegt ist. Die Daten des gesuchten Gemeindebüros findet man hier.

Eigentlich will ich mich jetzt lang und breit schwärmerisch über Comgall & Co und das frühe keltische Christentum auslassen, diesen unglaublich lebensbejahenden Glauben, diese großartigen Menschen, die sich so viele Jahre und Jahrhunderte mit der römischen Kirche angelegt haben, die die Heiden nicht niedergemetzelt, sondern als Freunde und Nachbarn begrüßt haben… aber nein. Suchbegriffe.

gib nie etwas auf, an was du jeden tag denken musst - diese Lektion mußte auch Comgall schmerzhaft lernen, als er seinen größten Traum aufgab (Europa als Missionar bereisen), nur weil ihm ein Lehrer sagte, er wäre nicht gut genug dafür. Comgall zog sich jahrelang zurück in die völlige Einsamkeit und als er schließlich aus seinem Schneckenhaus wieder herauskam, geschah es, um seinem Traum eine andere Grundlage zu geben und ein Kloster, Bangor, zu bauen, das ihm den Beinamen the great eintrug, weil es als Stätte des Wissens und Lernens tausende von Christen anzog.

du willst nur sex - Durchaus nicht. :) Ich will auch Musik, mehr Musik und noch mehr Musik, wieder nach Irland, regelmäßig meine Familie und meine Freunde sehen, den Hund kraulen, den Hasen flauschen, Met und Schokolade, haufenweise gute Bücher lesen, Azeroth unsicher machen, die Welt bereisen, Menschen kennenlernen und unendlich viele andere Dinge.

das tier hatte sex mit kakaopulver und in mir der garten eden - Also "in mir der Garten Eden" finde ich ja mal eine wunderschöne Formulierung. Ob "Das Tier" tatsächlich Sex mit Kakaopulver hatte… nun, warum nicht eigentlich. Ich versuche gerade, zu entscheiden, welche Rolle der Kakao dabei wohl gespielt haben könnte. Und um welches Tier es geht.

Sowas oder sowas?

Oder das hier?


romantischer sex - ja was weiß denn ich himmelnocheins?! Ich hab doch nichtmal Kakao!

kaputter weihnachtsbaum - Hab ihn trotzdem lieb!

kochbuch vorlage buch - gibt es etliche. Microsoft bietet wohl sowas an, chefkoch.de auch, und letztlich ist es glaube ich auch nicht so schwer selbst zu machen - einfach ein Buch in Tabellenform, damit man eine Spalte für die Zutaten und eine breitere für die Zubereitung hat. Wenn es nur ein Buch werden soll, fände ich es bestimmt auch handgemacht schöner statt nach Vorlage gedruckt.

facepalm russian - bitteschön

kürbis sahne käse ofen - Gute Idee. Auflaufform sollte in dieser Aufzählung auch nicht fehlen. ;-) Meine bisherigen Kürbisrezepte finden sich hier: Experimant Vegan.

Meheheeee:



Und woooooohooooooo:  *.*


*sing*  Back to my hoooooooooooooome!

Freitag, 21. November 2014

Ding! und Freitagsfüller

Es ist das große Luftholen vor den Weihnachtskonzerten, die Ruhe vor dem Sturm. Meine Konzerte liegen früh dieses Jahr, was einerseits den Nachteil mit sich bringt, daß man weniger Probenzeit hat, andererseits den Vorteil, daß man Richtung Fest nicht von einer Veranstaltungslawine mitgerissen wird. Am dritten Advent dürfte ich mit allem durch sein, was ich selbst so zu leisten habe (außer Schülervorspiel, aber da muß ich ja nur mit einer Peitsche motivierendem Lächeln hinter den Kindern stehen), und da ich zum ersten Mal in meinem Leben die Weihnachtsfeiertage frei habe
[hier passendes Geräusch einfügen]



(Ja! Alle beide!) wird das glaube ich echt mal ein entspanntes Fest. So richtig mit Familie besuchen und was normale Leute immer so tun. :D

Für den Moment erstmal - der Freitagsfüller. Irgendwie ist er wieder thematisch fokussiert geraten.

1. Kein Prinz mit Pferd in Sicht. Aber was soll ich sagen? Letzte Woche fuhr vor mir dieses Auto:


Ich bin doch nicht alleine mit der Lebenseinstellung. ;-)  Und sie wird mir sogar bestätigt durch einen mittlerweile relativ unbelasteten und sehr netten, freundlichen Umgang mit meinem Exmann, der auf mich auch einen grundlegend glücklichen Eindruck macht.

2. Ich mache mir zum Beispiel total gerne alleine einen schönen Abend. Der beinhaltet dann gerne eine heiße Dusche oder an Luxustagen ein Bad, eine große Portion von irgendwas Leckerem im Bett mit einem spannenden Buch und ein paar Kerzen um mich herum. Allein der Umstand, daß niemand was von mir will, daß ich mich mit niemandem mehr gedanklich beschäftigen muß, auf niemanden reagieren, niemanden zu irgendwas animieren usw. ist schon Entspannung pur.

3. Na, auch so lebt es sich wunderbar.

4. Mein Mitbewohner frißt meine Lieblingskommode… ich nehme an, etwas anderes kann man nicht erwarten.

5. Ich glaube, manchmal unterschätze ich die Assoziationsgabe meiner Mutter. Letzte Woche nach dem Essen am elterlichen Tisch: Der Hund kommt und sammelt Streicheleinheiten. Der Hund ist riesig. Der Hund geht unter dem Tisch von mir zu meiner Mutter, was bedeutet, auf der einen Seite kann sie die hübsche Schnauze streicheln, auf der anderen Seite wedelt es heftig, so daß ich durchgeprügelt werde. "Nimm doch mal Deinen Schwanz da weg!" sagt die Mama zum Hund und ich, dem Tier völlig verfallen, wiegle ab, ohne nachzudenken: "Ach laß mal, ich hab ja nichts gegen Schwänze." - "Nicht?!" sagt meine Mutter. "Dann hab ich ja doch noch Hoffnung auf Enkelkinder."
Argh.
Ob ich was gegen Kinder habe, hat sie nie gefragt.

6. Ein selbstgestrickter Schal von meiner Mama in sonnenuntergangsgoldgelb, afrikanischeerderotbraun und winterwalddunkelgrün ist mein Lieblingsschal.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf arbeiten, dann vielleicht Azeroth, morgen habe ich geplant, vor Job A via Telefonkonferenz meinen Laptop wieder in Gang zu bringen, auf dem mein Recordingprogramm ist und der gerade nicht hochfährt und all meine kreativen Ideen einfriert, und Sonntag möchte ich einen Wust von Zeug für Job C erledigen und dann so ungefähr das Programm von Frage 2.




Freitag, 14. November 2014

Freitagsfüller

Den habe ich ja schon lange nicht mehr gemacht. :)

1. Der Spaß am Yoga wächst wöchentlich. Letztes Mal stand die gesamte Übungsreihe unter dem Motto Feueratem. Schon bei der ersten vorbereitenden Übung hat es mich erwischt: Ich bekam einen Lachflash. Ich mußte lachen und lachen und konnte einfach nicht mehr aufhören. Die Tränen rannen mir in Strömen die Wangen hinunter, während um mich herum alles im Schneidersitz feueratmete und vorne rechts ein BH-loses Walroß schnaufte, während die Instrukteuse mir direkt gegenüber saß und sich offenbar nicht netscheiden konnte, wie sie damit umgeht, und ich war mir selbst völlig ausgeliefert. Ich konnte einfach nicht aufhören. Ich versuchte, das fast schon hysterische Lachen mit Feueratem zu kaschieren (*prust* - *luftschnapp* - *prust* - *luftschnapp*…) aber es wurde eher noch schlimmer. Irgendwann vergrub ich den Kopf in den Händen und versuchte nur noch, jedes Geräusch zu unterdrücken, um die konzentrierte Erleuchtungsstimmung nicht zu stören.
Ob das wohl eine Art umgekehrte psychosomatische Reaktion war? Wenn der Körper auf die Belange der Psyche reagieren kann, muß das doch auch andersrum möglich sein. Ein soma-psychotisches Lachen sozusagen durch übermäßige Zwerchellbenutzung.
Nach der Stunde kam die nette junge Frau, die sich den "ich war schwanger"-Speck abtrainiert und fragte mich voller Wärme, ob es mir denn besser gehe jetzt, ich hätte ja so geweint. Ach herrlich, gleich noch ein Grund zum Lachen.

2. Die Hummelmama ist einfach ein großartiger Mensch.

3. Meine erste Weihnachtsdeko in diesem Jahr werden wohl wieder im Wald gesammelte, heruntergefallene Tannenzweige sein, die ich in meinen Kerzenhalter packe. Aber mir ist derzeit alles außer weihnachtlich. Es nebelt ganz wunderbar, nieselt, der November zeigt selbstbewußt seine geheimnisvolle Persönlichkeit. Lassen wir ihn doch erstmal, ist ja kurz genug.

4. Hund kraulen ist keine Lösung. Aber Hund nicht kraulen ist definitiv ein Problem. :)

5. Oh je, da habe ich doch in der letzten Chorprobe mal wirklich einen Brüller losgelassen. Also nur einen leisen. Aber wenn ich schlechte Laune bekomme, merkt man das doch sehr schnell und sehr eindringlich. ;-) Ich verstehe ja alles: Leute, die neu sind und nicht so schnell nachlernen können; Leute, die richtig übel private Probleme haben und sich kaum konzentrieren können; Leute, die täglich 10 Stunden arbeiten und hundemüde sind… denn erstaunlich aber wahr: ein Chorleiter hat genau dieselben Sachen an der Backe, muß auch damit zurechtkommen und noch das Animationsmännchen für alle sein. Aber ich verstehe NICHT, warum man etwas so einzigartig Schönes wie Musik nur so larifari macht. Ich begreife es nicht. Wenn ich Probleme habe, geht es mir nur von guter Musik besser, nicht von dahingerotzter. Wenn ich müde bin, werde ich von einem schön gesungenen Stück aufgebaut, nicht von einem dahingeleierten. Und wenn ich in drei Wochen Konzert habe, muß ich mich einfach mal die eine Probe in der Woche am Riemen reißen. So, Diktator hat gesprochen.

6. Geht mir weg mit Plätzchen backen. Ich esse zu ungern Süßes, um daran Spaß zu haben, es sei denn, von irgendwoher taucht eine Sonderkomponente auf wie ein schöner Nachmittag mit Freunden und Puderzucker oder so. Aber ich alleine werde keine backen. Ich habe mir allerdings vorgenommen, das Bratapfelexperiment in diesem Jahr zu wiederholen.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Arbeit und vielleicht noch etwas zocken, morgen habe ich Arbeit geplant und Sonntag möchte ich meine Ruhe.


Samstag, 1. November 2014

Kürbisauflauf, Rotes Brot, Suchbegriffe Oktober und Miniklugschiß zu Halloween

Da die Hummelmama mir im Oktober noch 2 der wunderbaren Hokkaidos aus ihrem Garten geschenkt hat, gab es vor 2 Wochen Kürbisauflauf bei mir. Ich habe kein Rezept gehabt und keine Lust, eines zu suchen, ich habe einfach improvisiert. 

Den Kürbis waschen, nicht schälen und schlachten. Eine etwa ebenso große Menge Kartoffeln etwas vorkochen - meine sind mit Schale, wie Ihr seht, denn das mag ich sehr gerne und die sind aus einem Sack Biokartoffeln gewesen.

Dann Kürbisstücke und Kartoffelscheiben abwechselnd in eine gefettete Auflaufform schichten. Eine Zwiebel grob schneiden und dazwischenpacken. Das helle Zeug da obendrauf ist getrocknetes Zitronengras, das ich darübergestreut habe, weil ich den Geschmack sehr liebe.


Während die Kartoffeln gekocht haben, habe ich aus einem Päckchen Sojasahne, etwas zusätzlicher Sojamilch, Brühpulver, viel Pfeffer, etwas Koriander und einer guten Handvoll gerebeltem veganem Käse eine Käsesahnesauce zusammengerührt und die über das Gemüse gekippt. Obendrauf nochmal eine Schicht Wilmersburger Pizzakäse und ab in den Ofen für 20 Minuten.


Wieder draußen: Omnomnom. Da ich ein Fan von Saucen bin, hätte die Flüssigkeitsmenge für mich etwas höher sein können, aber es war ausgesprochen lecker. Da ich diese riesige Menge unmöglich alleine wegessen konnte, habe ich die Hälfte eingefroren. Auch aufgetaut und in der Pfanne erhitzt schmeckt der Auflauf echt gut. :)




Das zweite Rezept ist eines für Brot - ich habe ein Rezept aus einem Brotbackbuch abgewandelt, weil ich die Hälfte der Zutaten nicht hatte oder nicht nehmen wollte (genaugenommen benutze ich dieses Buch immer nur, um nachzuschlagen, wieviel Flüssigkeit auf soundsoviel Mehl kommt ^^) - und es ist unbeabsichtigt zu einem schönen, orangeroten Halloweenbrot geworden.

Da ich einen Brotbackautomaten benutze, liste ich einfach nur die Zutaten auf, in der Reihenfolge, in der ich sie in die Backform gegeben habe. Selbstverständlich könnt Ihr das auch mit Frischhefe und im Ofen vorbereiten, dann einfach die üblichen Gehzeiten für den Teig beachten.

200 ml Wasser
50 ml Olivenöl
500 g Dinkelmehl
100 g getrocknete Tomaten aus dem Glas, kleingeschnitten
1 TL Salz
1 EL Röstzwiebeln (man kann auch eine halbe frische Zwiebel hacken)
frischen Rosmarin ca 1 TL
sehr viel Pfeffer und etwas Chili aus der Mühle
1 Päckchen Trockenhefe



Das Programm für Vollkornbrot macht daraus das hier:


Angeschnitten sieht es besonders schön aus. :)  Und das tolle ist, daß es beim Schneiden nicht zerbröselt, wie mir das öfter mit Broten passiert, die die doppelte Menge Wasser, aber nur einen EL Margarine oder Öl verwenden. Es hat eine schöne feste Form von außen, läßt sich gut schneiden, schmeckt pikant und fluffig und wird definitiv wieder gebacken.


Soweit Hummel in der Küche.



Dann kommen wir doch mal zu den Suchbegriffen des Oktober. 


hummel blog - Willkommen!

hummel im flug - Hier bitteschön

du willst kein sex mehr - Ich will vor allem kein    falschen Akkusativ mehr.

muss man verliebt sein um sex zu haben? statistik - Ich würde spontan sagen, nee, muß man nicht, auch wenn es bestimmt umso schöner wird, je mehr man seinen Partner mag. Eine Statistik darüber, wie das Verhältnis von Verliebten und Nichtverliebten dabei ist? Das läßt sich doch kaum einordnen, selbst von Betroffenen. Außerdem produzieren wir beim Sex Oxytocin, das alles durcheinanderbringt.

flatterhafts imma - Flatterhaft simma und guad is? Oder mehr so wie I wül wos Flatterhafts imma amol?

hände schütteln mit schatten - Ja dann trefft Euch mal unterm Sonnenschirm.

quittenlikör blogspot - Findest Du hier. Habe vorgestern die letzten Reste geleert.

salat mit mais - Lecker! Salat, Tomaten, Mais, Zitronensaft, Olivenöl, angeröstete Pinienkerne, nicht mehr aufhören können zu essen. 

herbst sturm malen - Ich habe keine Ahnung, wie man einen Herbststurm malt. Ich male fast ausschließlich Gesichter oder Symbole. Aber der Suchbegriff klingt lustig. Ich stelle mir einen Oger mit Pinsel vor, dessen 2 Gehirnzellen grunzen: Herbst! Sturm! Malen! 

viele denken ich wäre toleranz dabei ist mir das meiste einfach scheiß egal bild himmel



maya fiennes - wurde wohl wegen des Kommentars unter meinem Yogapost hier gesucht. Ich habe noch nicht über sie geschrieben, da ich bis letzte Woche nie von ihr gehört hatte, aber wen es interessiert, der kann sich ja mal auf ihrer eigenen Seite umsehen.

presspappe - Kein Monat ohne Dich, mein Freund, und alles nur, weil ich mal ein Mobile für meinen kleinen Neffen gebastelt habe. :)


Und da ich gestern im Radio 2 Moderatoren darüber habe diskutieren hören, was Halloween eigentlich für ein Fest sei, und sie zu keinem Schluß kamen, obwohl (!) sie den Wortursprung kannten, möchte ich an dieser Stelle mal darauf hinweisen, daß der Grund zum Feiern nicht ist, sich mal verkleiden zu dürfen, auch wenn man Karneval ablehnt und auch nicht, daß die Spielzeugindustrie nix unversucht läßt, sondern daß es ein Totengedenkfest ist. 
Daß aus einem Ahnengedenken und dem Glauben, daß in dieser Nacht die Geister wandeln, eine gigantische bunte Monsterparty geworden ist, stört mich nicht im Mindesten. Aber daß keine Sau weiß, woher das alles kommt, finde ich traurig.

Na gut. Ich glaube, im letzten Jahr habe ich Euch zu Halloween / Samhain season of the witch auf die Ohren gegeben von den Strangelings. Dieses Jahr wird's ein wenig härter.